Auf den ersten Blick sieht Geschirr aus Porzellan und Keramik gleich aus. Die Ähnlichkeit ist auch nicht weiter verwunderlich, da beide Materialien zur Familie der Feinkeramik gehören. Welche Unterschiede aber auch welche Gemeinsamkeiten es gibt und wie Porzellan eine Grillparty aufwerten kann, wird in diesem Ratgeber erklärt.
Beim Porzellan handelt es sich um eine Unterart der Keramik. Dennoch gilt Porzellan als das edlere Erzeugnis, da andere Bestandteile als bei Keramik-Erzeugnissen verwendet werden. Keramik ist im Grunde genommen nichts anderes als Ton, welcher gebrannt wird. Anschließend lassen sich die verschiedensten Gegenstände herstellen.
So auch auch Grillporzellan wie zum Beispiel:
- Pizzasteine
- Schmortöpfe
- Geflügelröster
- Kasserollen
- Grillsteine
- Ragoutschälchen etc.
Der Begriff Keramik lässt sich in vier Kategorien unterteilen, wobei die Herstellung zu den ältesten Werktechniken in der Geschichte der Menschheit zählt:
- Porzellan
- Steingut
- Steinzeug
- Terrakotta
Grillen ohne Keramik: Inzwischen kaum noch vorstellbar
Auch wenn der Keramikgrill seinen großen Durchbruch noch nicht erlangt hat, so ist er immer häufiger in Deutschlands Gärten zu sehen. Zumindest scheint der Keramikgrill eine Alternative zum Grillen mit Gas darzustellen. Doch was ist eigentlich das Besondere daran? Wir haben uns mit den Fachleuten von www.Gasgrill-Meister.de unterhalten.
Auf den ersten Blick ähnelt der Keramikgrill einem klassischen Kugelgrill. Sein Gehäuse ist ebenfalls rund und mit einem Thermometer ausgestattet. Auf diese Weise kann der Grillmeister die Temperatur im Inneren ablesen. Viele Modelle wurden an den Seiten mit Ablageflächen ausgestattet.
Darauf lassen sich Kochutensilien oder Teller mit Grillgut deponieren. Typisch für Keramik ist das enorme Gewicht. Das macht sich spätestens dann bemerkbar, wenn der Grill angehoben werden soll. Die Wände sind bis zu zwei Zentimeter dick und bringen damit ordentlich Gewicht auf die Waage.
Wie funktioniert der Keramikgrill?
Das Innenleben definiert das Herzstück und weist einen sogenannten Deflektorstein auf, welcher sich über der Kohle befindet und austauschbar ist. Ist der Deflektorstein installiert worden, besteht die Möglichkeit indirekt zu grillen.
Wird der Deflektorstein entfernt, kann direkt gegrillt werden. Viele Modelle sind mit mehreren Grillrosten ausgestattet, sodass der Keramikgrill ordentlich Fleisch, Fisch, Gemüse und Brot aufnehmen kann.
Für welche Gerichte eignet sich der Keramikgrill?
Die starken Keramikwände bieten sich an, um Spare Ribs oder Pulled Pork zuzubereiten. Dies hat allerdings den Nachteil, dass die dicken Wände einiges an Aufwärmzeit einfordern.
Doch der wesentliche Vorteil besteht darin, dass das Material die Wärme nicht nur gut aufnimmt und diese speichert, sondern auch konstant wieder abgibt. Daraus ergibt sich ein weiterer Vorteil: Die enorme Speicherkapazität von Wärme sorgt dafür, dass lediglich drei Kilogramm Holzkohle benötigt werden, um eine Grilldauer von 20 Stunden zu erzielen.
Ob man tatsächlich so lange grillen will, mag mal dahingestellt sein. Allerdings schonen diese Eigenschaften nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
Kann ich damit auch räuchern?
In der Tat besteht die Möglichkeit den Keramikgrill zu einem Smoker upzugraden. Einige Hersteller verbauen in ihren Modellen eine sogenannte Räucherschiene, welche sich zwischen der Kohle und dem Deflektorstein befindet. Ein Loch in der Seitenwand sorgt für die nötige Belüftung und schon steht der low & slow Zubereitung nichts mehr im Wege.
Kein Temperaturverlust im Keramikgrill
Viele Grills bleiben offen, nachdem das Grillgut eingegeben wurde. Und dies führt dazu, dass Temperatur verloren geht. Der Keramikgrill verfügt über eine Aussparung, welche sich in der Seitenwand befindet. Darüber hinaus wurde der Deckel mit hitzebeständigem Filz beschichtet. Ein Temperaturverlust ist damit unmöglich. Bei einem klassischen Kugelgrill ist das anders: Sobald der Deckel geöffnet wird, entweicht ein Teil der Hitze, womit eine konstante Temperatur nicht mehr gehalten werden kann.
Doch lieber grillen mit Gas?
Gängige Modelle bringen locker 100 kg auf die Waage, weshalb sich viele Menschen für das Grillen mit Gas entscheiden. Vor allem, wenn lediglich ein Balkon zur Verfügung steht. Grills welche mit Gas befeuert werden, sind zudem deutlich günstiger in der Anschaffung.
Während ein Keramikgrill rund 1.000 EUR kostet, werden Gasgrills schon für weit unter 100 EUR angeboten. Diese haben allerdings den Nachteil, dass ausreichend Gas zur Verfügung stehen muss: Ist die Gasflasche leer, endet auch das Grillvergnügen abrupt.